Montag, 14.05.
Der Anfang ist ähnlich wie gestern, kurz nach 9 waren wir unter sonnig blauem Himmel auf dem Weg zum JR-Bahn von Noda. Und uns erwartet eine große Überraschung: Alle Züge haben Verspätung!!
Die erste Vermutung, das sich wer auf die Gleise geschmissen hätte bestätigt sich nicht, es hat irgendwo an den Gleisen gebrannt. Aber es hat sich gezeigt, der japanische Schienenverkehr ist ein gut funktionierendes Zahnradkonstrukt, solange keiner Steine reinschmeißt!
Der erste Zug der einfährt ist übervoll und trotzdem quetschen sich welche noch dazu, wir warten lieber auf den nächsten, der wie erwartet fast leer war. Mit ihm 7 Stationen bis zu Tennoji, dort zu Gleis 18 gezuckelt und gewartet. Auch der Limited Express Haruka, der den Osaka Kansai Flughafen mit Kyoto verbindet, leidet unter Verspätung aber nicht so krass (30-40Min) wie die anderen, sondern nur 8 oder 10 min. Auf dem Weg zur Station Shin-Osaka bleiben wir auch ein paar Minuten auf offener Strecke stehen.
OhMann ich brauch ne Uhr ^^... Irgendwann, so um 11:30 kommen wir in Kyoto an, im Zug hab ich mir den Lageplan unseres Ryokan längere Zeit angeschaut und ich führ uns zielstrebig im ZickZack durch die Strassen, bis kurz vorm Ziel, wo ich durch Fragen unsicher gemacht zögere und eine Verkäuferin eines Devotionalienladen uns sagt das das Ryokan 20m die Strasse hoch sei .
Hallo sagen und Koffer abstellen und schon sind wir wieder unterwegs, zurück in den Devot.. ihr wisst schon welchen, und ein wenig umgeschaut, mich interresieren Räucherstäbchen, davon werd ich ein, zwei Schächtelchen mitnehmen. Zur großen Tür raus rechts blicken wir schon auf den Nishi-Honganji (Tempel), im inneren ist es überraschend kühl, draussen sinds bestimmt 24-26 Grad. Nach kurzem Rundblick bewegen wir uns zu dem Brudertempel, dem Higashi-Honganji, 500m weiter Richtung osten. Dort wird noch groß gearbeitet, das Dach wird renoviert, die Japaner haben eine Wellblechhalle um die Haupthalle herum gebaut und schreinern was das Zeuchs hält, da sie sich an die selbe Bauweise halten wollen, scheints etwas länger zu dauern bis sie fertig sind. Bei einer kleineren Halle im Hof scheinen sie auch Ausbesserungsarbeiten starten zu wollen.
Weitere 400meter östlich gehen wir in den Shôsei-en, ein Garten, der zu dem Higashi-Honganji gehört, mit 500Yen Eintritt (für Erhalt und Pflege), mit schönen kleinen Teehäusern, die leider nicht zu betreten sind, mehreren Teichen und Zierkirschbäumen, deren Bütezeit schon vorbei ist.
Danach gingen wir nach Süden zur 7.Strasse, der Shichijo, und wenden uns dort wieder gen Osten, kaufen unterwegs im Mini-stop-Combini (eine kleine Schwester der Supermärkte) was zu futtern. Meins nennt sich KurippiChicken (oder soähnlich), besteht aus fritiertem Hühnchenfleisch, für 198Yen (glaub ich). Schmeckt lecker, ich futters während wir weiter nach osten die Shichijo weiter gehen, über den Kamogawa, der Fluß der nur in der Regenzeit beeindruckend ist (nenn ich ihn einfach mal, war noch nie in der Regenzeit in Japan, soll nass sein, hab ich mir sagen lassen ^^ )
An der Higashioji-dori, eine Nord-Süd-Strasse, beim Chushaku-in Tempel wenden wir uns links und folgen der Strasse ein wenig. Nach einer Brücke gehts rechts den Berg hoch zum Kiyomizu-dera, dem Tempel des Reinen Wassers. Zwischendrin wird immer wieder die Auslage in Augenschein genommen. Wir stellen auch fest, das viele Schulklassen unterwegs sind, die ein Vorwärtskommen manchmal erschweren. Nachdem ich ein Vanille-Grüntee-Softeis verputzt hab gehen wir in den Tempel, von dem auch mehrere Gebäude fürs restaurieren eingepackt sind. Japanische Schulmädchen befragen als Hausaufgaben unsere zwei Mädels welches Essen ihnen am besten geschmeckt hat in Japan, und ich frage ein japanisch aussehendes Päärchen, ob ich die Dame davon, hübsch in ihrem Kimono aussehend knipsen dürfe. Auf japanisch natürlich... "We dont understand japanese, please speak english" es sind Ausländer wie wir auch ^^ (das Bild muß einfach gut geworden sein!)
Nach dem Rundgang gehen wir fast den selben Weg wieder zurück, denn auf der Shichijo haben wir einen Curryichibanya, meine Lieblings Curry-kette entdeckt (zwischen Fluß und National Museum), wo wir unser Abendessen einnehmen. Schnurrstracks zurück ins Ryokan, es ist 19:30, kurz duschen, toilettieren und ich geh mit den Frauen nach Downtown das Nachtleben betrachten, leichter Nieselregen, den man ignorieren kann und abundzu größere Tropfen lassen mich nen Schirm mitnehmen. 22:30 sind wir wieder zurück und ich tipps los ^^
Bilder des Tages